Brennnesselkerb 2014 Nieder Wöllstadt
Am Kerbsamstag pünktlich um 13.00 trafen wir uns im Kerbzelt, um unsere Notenständer und Schlagzeug etc. auf der Bühne zu installieren. Dankenswerterweise transportierte uns die Freiw. Feuerwehr mit ihrem Mannschaftswagen im Pendelbetrieb vom Kerbplatz zur Zugauftstellung in der Rheinstraße. Um 14.00 startete dann der Umzug…und es begann zu regnen. Das erste Mal seit Menschen Gedenken!!! Jedoch ließen sich die Bürgerinnen und Bürger nicht von Ihrer Kerb abschrecken und säumten die Zugverlaufsstrecke. Gewohnheitsmäßig führten wir musikalisch den Festzug durchs Dorf an. Am Kerbplatz angekommen, galt es nun, die Aufstellung des Kerbbaumes mit dem Kerbjohann durch die „Wöll´schter Schlawiner“ zu begleiten. Mit der Military Escort bliesen wir ihnen unter großem Beifall den Marsch. Der Baum stand!
Schließlich spielten wir zusammen mit unseren Musikfreunden aus Ober Wöllstadt zum Fassbieranstich auf der Bühne. Der erste Beigeordnete Georg Wiederhold traf bereits mit dem ersten Hammerschlag den Zapfhahn auf den Mittelpunkt und das kühle Bier floß. Nun waren wir als Musiker deutlich begünstig,….denn das kühle Naß wurde natürlich zuerst auf der Bühne verteilt. Den Abschluß des Bühnenspiels bildete der „Böhmische Traum“ und das legendäre Trompetenecho mit Verteilung aller Musiker auf den Tischen des Festzeltes. Das fetzt, wenn ca. 60 Musiker auf der Bühne spielen!!!!!
Natürlich fehlte der Musikzug bei keiner Veranstaltung auf der Kerb. Wenn wir nicht selber auf der Bühne Vollgas gaben, so besuchten wir als Gäste die Veranstaltungen. Am Samstagabend beim „Schlawiner Feeling“ gehörten 2 Tische alleine uns. Auch am Kerbsonntag nahmen wir mit einer Gruppe beim Bayerischen Frühstück teil.
Jetzt aber folgte das Highlight der Kerb für uns als Musikerinnen und Musiker. Bereits frühzeitig steht für uns alle die Urlaubsplanung. Dazu gehört natürlich der Urlaubsantrag für den legendären traditionellen Kerbfrühschoppen am Montag. Mit etwa 30 Musikern auf der Bühne trafen wir uns bereits 10.00 Uhr zum Aufbau unserer Instrumente und Verstärkeranlage. Pünktlich um 10.30 Uhr begann der musikalische Frühschoppen mit dem Potpouri „Stell Dich ein in Oberkrain“. Unser Stellvertretender Dirigent Abbi Thorn hatte ein Programm mit Stimmungshighlights und super Egerländer Blasmusik zusammengestellt. Musikzugchef Joachim Schnabel übernahm die Moderation. Doch die wichtigste Position hatte Vizechef Jochen Leps inne, so war er doch zuständig für die Bedienung des „Schobbe-Barometers“. Da während der musikalischen Schwerstarbeit auch gehörig Wasser Verdunstet wird, muss für ständigen Nachschub in isotonischer Form gesorgt werden. Speziell hierfür zeigt ein an einem Galgen befindlicher Bierhumpen anhand seiner Höhenlage, wie der aktuelle verfügbare Biernachschub der Musiker ist. Wenn der Humpen am Boden angekommen ist, wurde von Jochen die installierte Schobbe-Sirene eingeschaltet. Wenn dieses Signal erschallte, gab Schnabel den Schlawinern genau 5 Minuten Zeit, für Nachschub zu sorgen. Die Sirene heulte zur Begeisterung des Publikums nicht nur einmal.
Bis um 14.30 Uhr heizten wir den gut gelaunten Besuchern des Festzeltes (und das war proppe voll) kräftig ein, so dass es für uns erst nach zwei Zugaben möglich wurde, unseren wohlverdienten Feierabend einzuläuten. Doch natürlich war dann für uns die Kerb noch lange nicht vorbei, nun waren wir die Gäste und feierten bis in die Abendstunden zu der Musik unserer Freunde, den „Sound Brothers“. Auch die Tanzfläche war uns. Eine wieder absolut geniale Kerb!!!
Vielen Dank an Euch, liebe Schlawiner, gut gemacht!!