Traditionell übernahm der Musikzug die Anführung des kleinen Fastnachtsumzuges, der zum Sturm auf das Nieder-Wöllstädter Rathaus zog. Erst unter massivem Aufgebot der Garde des 1. Niederwöllstädter Carneval Vereins und der zum Sturm blasenden Fanfaren (naa, ich meine natürlich Flügelhörner, Trompete, Posaunen, …) konnte der Gemeindevorstand um Bürgermeister Adrian Roskoni aus seinem Amtssitz vertrieben werden.
Am Fastnachtssonntag begannen wir unseren bevorstehenden Tag mit einem kräftigenden Frühschoppen in unserer Vereinswirtsschaft „ Zum Gambrinus“ bei Irmgard. Bestens gestärkt fuhren wir dann mit dem Omnibus nach Griedel, um am dortigen Fastnachtsumzug teilzunehmen. Dieser Umzug stellt sozusagen einen der ersten Höhepunkte im Vereinsjahr des Musikzuges dar. Alleine die Fahrt im Bus (die im Übrigen nur 25 Minuten dauert) ist schon eine Gaudiveranstaltung an sich.
Bei sonnigem Wetter zogen wir in der vorderen Hälfte des Umzuges durch die Straßen Griedels und sorgten mit fetzigen Stimmungsliedern für Unterhaltung. Direkt nach dem Umzug musste das Griedeler Prinzenpaar musikalisch in das Bürgerhaus geleitet werden. Nach einem etwa viertelstündigem Bühnenspiel, welches den Saal zum Kochen brachte, endete für diesen Tag unser „offizieller“ Teil. Jedoch hatten wir ja glücklicherweise noch fast zweieinhalb Stunden Zeit, selber in der Menge im Saal abzufeiern. Doch selbst auf der Heimfahrt im Bus wurde noch kräftig musiziert, praktisch handgemacht und echt! Das sollte natürlich auch noch beim gemütlichen Ausklang (wieder bei Irmgard) Fortführung finden. Schön war´s!
Der Fastnachtdienstag führte uns wie gewohnt nach Bellersheim. Auch hier spielten wir, natürlich wieder nach einem Frühschoppen bei Irmgard, im dortigen Fastnachtsumzug mit. Nach dem Ende des Umzuges zogen wir mit klingendem Spiel in das Dorfgemeinschaftshaus und sicherten uns so das ein oder andere Körbchen Freibier. Doch der eigentliche Höhepunkt des Dienstages stand uns noch bevor. Nun chauffierte uns unser Busunternehmer und Freund des Vereins, Hans-Jürgen Schäfer von Fa. Launhardt nach Södel zu Christa und Sigi. Hier erholten wir uns wieder bei „haaß Flaaschwurscht“ und „Weck“ von den Strapazen des Umzuges. Im Partyraum unserer Freunde stieg die Stimmung und manches Fläschen Granatapfellikör wurde vernichtet. Von dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Christa und Sigi und den armen Nachbar Ernst, der leider mit Lungenentzündung im Bett lag. „Schiiee wuars wirrer“
Die anstrengende Fastnachtskampagne liessen wir am Aschermittwoch bei unserem obligatorischen Heringsessen ausklingen. Vielen Dank an Familie Walter die uns den leckeren Heringssalat zubereitet und gestiftet haben.