Kali, Salz und Sherrywein

Der diesjährige Viertagesausflug des Musikzuges Nieder Wöllstadt führte über den Einheitsfeiertag nach Tann in der Rhön. Die Reiseleiter Jochen Leps und Joachim Schnabel hatten wieder ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt.

Am Samstag begann die Fahrt mit dem „Musibus“ am frühen Morgen. Unterwegs wurde ein deftiges Frühstück mit mitgebrachter hausmacher Wurst vor dem Bus eingenommen. Das erste Tagesziel war eine Wanderung. Bei stömendem Regen erklomm die 44 köpfige Gruppe den Panoramawanderweg zur Enzianhütte. Endlich am Ziel angekommen war die urige Berghütte die geeignete Zuflucht für die bis auf die Haut durchgeregneten Musikerinnen und Musiker. Nach einem zünftigen Frühschoppen ging´s weiter auf die Wasserkuppe. Leider ließ sich die Sonne nicht blicken, sondern dichter Nebel versperrte die Sicht. Doch das Biosphärenreservat-Zentrum und der Rhönbob waren auch bei diesem Wetter ein Magnet. Am Nachmittag ging´s nach Kaffee und Kuchen ins Hotel Zur Krone nach Tann. Die Juniorchefin des Hotels, Jessica Seitz ist Schlagersängerin und gab dem Musikzug als Begrüßungsgeschenk am Abend ein kleines Konzert.

Am Sonntag besuchten die Wöllstädter das Erlebnisbergwerk der Kali und Salz GmbH in Merkers. Nach der Einfahrt mit dem Förderkorb auf eine "Teufe" von 500 m wurde die Gruppe auf LKW´s geladen und die Grubenfahrt begann. Aufgrund der Fahrweise in der 20 km langen Untertageroute kam es immer wieder zu lautem Gejohle und Begeisterung.

Nach knapp drei Stunden höchst interessantester Bergwerksführung wurde wieder das Tageslicht erreicht. Am Nachmittag hatten Jochen und Joachim ein Besuch bei Krentzers Apfelsherry-Manufaktur in Seiferts gebucht. Hier erfuhren die durchaus Äbbelwoi erprobten Wetterauer Musikerinnen und Musiker Einzelheiten über die Herstellung von Wein aus Äpfeln und Apfelsherry. Natürlich war auch eine ausgiebige Verkostung der Produkte organisiert.

Passsend zum Tage der deutschen Einheit, war für den dritten Oktober eine Floßfahrt auf der Werra arrangiert. Entlang des früheren deutsch-deutschen Grenzverlaufs verlief die Fahrt auf einem Holzfloß. Leider wollte die Sonne nicht hallo sagen. Es regnete in Strömen und so wurden die Musikanten tatsächlich mit Wasser umgeben. Doch Proviant war genügend an Bord.

Nach der Floßfahrt gings nach Geisa, zum ehemaligen Grenzpunkt Point Alpha. Hier konnte die Reisegruppe auf eigene Faust das Dokumentationszentrum und das ehemalige US Camp besichtigen.

 

Obligatorisch am letzten Abend des Ausfluges steht der sogenannte Abend der Geselligkeit an. Hierzu wurde extra der Alleinunterhalter Rudi Krenzer gebucht. Er heizte den Nieder Wöllstädtern kräftig ein und die Stimmung stieg. Bis früh am Morgen wurde getanzt und gesungen. Eine Polonaise führte durch alle Bereiche des Gasthofs Zur Krone.

Am Dienstag hieß es leider schon wieder Koffer packen. Hotelchef Markus Mihm verabschiedete die Gruppe und erntete nochmals großen Applaus für den super gastronomischen Service. Nun wurde das letzte Etappenziel des Ausfluges anvisiert. Der Wildpark in Gersfeld wurde besichtigt. Hier erwies sich Tenorhornist Otti Leps als begnadeter Hirschbrunftimitator. Der Hirsch antwortete prombt und folgte den Wanderen im Freigehege. Gegen Mittag kam der Hunger und schließlich auch die ersehnte Malzeit. Nach einem gemeinsamen zünftigen Mittagessen bei der Hähnchen-Paula wurden wieder die heimatlichen Gefilde angesteuert. Doch wie Joachim Schnabel mitteilte, ist nach dem Ausflug vor dem Ausflug!

 

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