Schinkenspeck und Schwarzwaldbahn

Anfang Oktober stand der mittlerweile schon obligatorische Viertagesausflug des
Musikzuges auf dem Programm.Die Fahrt führte den bis auf den letzten Platz voll besetzten
Bus nach Herrischried in den Südschwarzwald.
Bereits früh am Morgen oder eher noch mitten in der Nacht trafen sich hartgesottene Musikerinnen und Musiker beim 2. Vorsitzenden Jochen Leps zum Frühschoppen, um sich auf die Busfahrt einzustimmen. Danach ging es schließlich los in Richtung Süden. Unterwegs nahmen die Wöllstädter Musiker das von Susanne und Frank Müller organisierte zünftige Frühstück auf einem Autobahnrastplatz ein.

Das erste Tagesziel führte die Gruppe mit der Gondelbahn auf den Hausberg
Freiburgs, den Schauinsland. Hier wurden kleine Rundwanderungen unternommen und
natürlich die herrliche Sicht vom Aussichtsturm genossen. Nun fuhr die
Reisegruppe weiter Richtung in Todtmoos zum Mattenhof. Hier wartete bereits
„Specky“, ein Schwarzwälder Original, um den Urlaubern die Herstellung des
legendären Schinkenspecks zu erläutern. Doch wider Erwarten wurden keine
Speckspezialitäten sondern von Specky selbst produzierte CD´s
verkauft.

Am Nachmittag wurde das Hotel Wehrhalder Hof angesteuert und die Zimmer bezogen.
Nach dem sehr leckeren Abendessen strandete eine Gruppe von 12 Musikern an der
Theke des Hotels um den vom Seniorchef selbst gebrannten 55 prozentigen Obstler
zu verkosten. Jedoch nach der sechsten Gratisrunde Obstler zu vorgerückter
Stunde floh selbst der härteste Musikant auf sein Zimmer. Am Freitag unternahm der Musikzug eine Schwarzwaldrundfahrt mittels Omnibus. Ziele waren die Triberger Wasserfälle, das Freilichtmuseum Vogtsbauernhöfe und der
Touristenort Titisee-Neustadt. Während dieser Rundfahrt glühten die Fotoapparate.

Der Samstag stand unter dem Zeichen der Mobilität. Pünktlich um 9 Uhr startete
der Bus zum Schluchsee. Hier stand bereits ein Schiff für eine Rundfahrt
bereit. Die sehr freundliche Schiffsbesatzung versorgte die Reisegruppe bestens
mit Informationen zum Schluchsee und mit Erfrischungsgetränken. Der
Tageshöhepunkt jedoch spuckte Ruß und Dampf. Zu einer Schwarzwaldtour gehört
selbstverständlich eine Fahrt auf der legendären Sauschwänzlebahn, wie die
Wutachtalbahn liebevoll genannt wird. Auf der Strecke talwärts nach Weizen aber
vor allem auf der Steigungsstrecke zurück nach Blumberg-Zollhaus erlebten die
Wöllstädter die historische Dampfeisenbahn und die bizarre Schwarzwaldlandschaft in Ihrer vollen Entfaltung.
Sprichwörtlich vom Ruß geschwärzt fuhren die Musikerinnen und Musiker am Abend wieder zurück ins Hotel. Besuch kündigte sich an, eine Alleinunterhalterin aus der
benachbarten Schweiz griff in die Tasten. Die Stimmung stieg am bunten Abend
schnell. Kein Auge blieb trocken, als Tenorhornist Otti eine Kellnerin zum Tanz
aufforderte. Durch den Größenunterschied bewegte sich die Servicedame
jedoch mehr in der Luft als am Boden. Doch der Spaß war riesig. Um Mitternacht
wollte die Alleinunterhalterin Claudia Feierabend machen, was jedoch von den
Reiseleitern Jochen Leps und Joachim Schnabel vereitelt wurde. Mit gutem
Zureden und etwas Zusatzgage spielte sie nun doch weiter. Am frühen Morgen
schließlich, ertönte die weltbekannte Polka, „Der Böhmische Traum“ acapella von den Wöllstädter Musikern vorgetragen, was das Wirtsehepaar dazu veranlasste, wieder Frei-Obstler-Runden zu kredenzen.

Der Sonntagmorgen stellte für einige Personen größere Herausforderungen
hinsichtlich des Wohlbefindens. Nun hieß es jedoch Abschied vom Schwarzwald zu
nehmen. Der Hotelwirt schenkte dem Musikzug zum Andenken noch einen Liter des
gefürchteten Obstlers. Doch auch heute sollten noch Programmpunkte folgen.
Besichtigt wurde die Erdmannshöhle in Hasel. Diese riesige Tropfsteinhöhle war
ein imposantes Naturerlebnis der besonderen Art. Zum Abschluß des Programms
fuhr der Bus nach Freiburg um dort im Brauereigasthof Ganter gemeinsam Mittag zu Essen.

Mit gefüllten Mägen bestand nun die Möglichkeit, Freiburg auf eigene Faust zu
erkunden. Gegen Abend erreichten die Musikerinnen und Musiker dann wieder das
heimatliche Nieder Wöllstadt mit der Vorfreude auf den nächsten Viertagesausflug.

 

 

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